Speicher für elektrische Energie stellen eine der wichtigsten Komponenten beim Umbau der weltweiten Energiewirtschaft dar und spielen darüber hinaus auf Grund ihrer universellen Anwendbarkeit auf vielen weiteren Anwendungsfeldern wie der Elektromobilität eine zentrale Rolle.
Aktueller Stand der Technik ist der Lithium-Ionen-Akkumulator. Er ist in sehr unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich. Die aktuell verfügbaren elektrochemischen Speicher werden jedoch für viele Anwendungen als unbefriedigend in Bezug auf wichtige Anforderungen (Energieinhalt, Tieftemperaturverhalten, Wirtschaftlichkeit etc.) wahrgenommen.
Weltweit wird daran gearbeitet, diese Defizite durch die laufende Optimierung der bestehenden Systeme oder durch die Entwicklung von elektrochemischen Speichern mit neuer Materialkombination, wie etwa Li/S, zu reduzieren oder sogar zu überwinden. Die Überführung der so erhaltenen neuen Speicherkonzepte in die industrielle Fertigung bringt große technische und ökonomische Herausforderungen mit sich.
Das Forschungszentrum für angewandte Batterietechnologie Schleswig-Holstein (FAB-SH) des Fraunhofer ISIT spezialisiert sich auf dem Gebiet der Energiespeicherentwicklung. Die Herstellungstechnologie zeichnet sich dabei durch eine sehr hohe Flexibilität aus und ist somit eine ideale technologische Plattform zur Herstellung von Prototypen und Kleinserien für unterschiedlichste Anwendungsgebiete, wie z. B. Traktion und stationäre Energiespeicherung. Weiterhin verfügt die FAB-SH über eine umfangreiche Erfahrung bei der Skalierung von Herstellungsprozessen und der Charakterisierung von Zellen unterschiedlichster Chemie und Auslegung. Diese Kompetenzen ermöglichen die Entwicklung maßgeschneiderter Speicherlösungen und darüber hinaus kompletter Systeme mit der zur Kontrolle notwendigen Hard- und Software.
Das ISIT beteiligt sich an der Fraunhofer Forschungsfertigung Batteriezelle, einem großen, vom BMBF geförderten Projekt mit dem Ziel, industrielle Partner und Kunden bei der Umsetzung neuer Batteriezellkonzepte und der Entwicklung zugehöriger Fertigungsverfahren zu unterstützen.
Im Projekt Power400 geht es um die Entwicklung eines Hochleistungsladesystems mit integriertem Pufferspeicher. Das Projekt wird unterstützt vom Europäischen Union (European Regional Development Fund). Das Ziel des Projektes ist es, die Ladestationen so zu gestalten, dass eine große Anzahl von Elektrofahrzeugen gleichzeitig schnell geladen werden kann, ohne das öffentliche Stromnetz zu destabilisieren.