Fraunhofer ISIT intensiviert seine Beziehungen zur CAU Kiel - Prof. Dr. Axel Müller-Groeling wird Professor an der Technischen Fakultät
Der Leiter des Fraunhofer ISIT, Axel Müller-Groeling, hat den Ruf auf eine Professur an die Christian-Albrechts Universität angenommen und ist nunmehr Professor für „Mikrosysteme und Technologietransfer“ an der Technischen Fakultät.
Der Lehrstuhl ist bei den Materialwissenschaften der Technischen Fakultät angesiedelt und befasst sich mit Inhalten an der Nahtstelle zwischen Wissenschaft und Industrie. Prof. Axel Müller-Groeling deckt mit seinen vielfältigen Erfahrungen als Wissenschaftler, als Unternehmensberater, als Manager und als erfolgreicher Leiter eines Fraunhofer-Instituts das Themenspektrum des Lehrstuhls in ganzer Breite ab.
Mit dieser Professur erweitert sich sein Aufgabenspektrum deutlich. „Ab kommenden Herbst werde ich während des Semesters einmal in der Woche in Kiel sein. Geplant ist zunächst eine Vorlesung mit zwei Semesterwochenstunden. Aber auch in der vorlesungsfreien Zeit werde ich regelmäßig nach Kiel fahren und mich an der Arbeit an der Fakultät beteiligen“, sagt der ISIT-Leiter.
Prof. Axel Müller-Groeling möchte seine Professur nutzen und die Vernetzung des Fraunhofer ISIT zur CAU verstärken. „Ich werde bei den Studierenden für die Forschungsthemen des ISIT werben und dazu beitragen, dass noch mehr Abschlussarbeiten - seien es Bachelor- oder Masterarbeiten - aus der Kooperation von CAU und ISIT entstehen. Insbesondere möchte ich Doktoranden zur Promotion führen.“
Auch für die CAU eröffnen sich weitere Perspektiven, wenn die Universität mit dem Fraunhofer ISIT gemeinsam auftritt und so mehr industrienahe Projekte und Drittmittel einwirbt.
Schon jetzt ist die Kooperation des ISIT zur Technischen Fakultät sehr eng, zuletzt deutlich geworden durch die gemeinsame Beteiligung an der „Allianz für Spitzenforschung in Schleswig-Holstein“. Das ISIT betreibt seit vielen Jahren in Kiel eine Außenstelle und neben Bernhard Wagner und Holger Kapels ist Axel Müller-Groeling nun der dritte Professor dort.
Das Fraunhofer ISIT und die CAU haben schon viele gemeinsame Forschungsaktivitäten ins Leben gerufen. Eine der nachhaltigsten ist die Kooperation rund um das Kieler Nanolabor.
Dort werden beispielsweise Piezomaterialien wie etwa das Aluminiumscandiumnitrid erforscht. Diese Materialien wandeln elektrische Signale in Bewegung und andererseits erzeugen sie elektrische Impulse, wenn sie verformt werden. Deswegen sind diese Materialien als Antriebe und für sensorische Aufgaben in Mikrosystemen sehr interessant.
Im Rahmen dieser Untersuchungen haben die Forscher am Aluminiumscandiumnitrid eine physikalische Eigenschaft entdeckt, die das Potential für Sprunginnovationen in Mikrosystemen haben könnte. „Am Horizont zeichnet sich bereits jetzt ein ausgesprochen breites Forschungsfeld ab, sowohl wissenschaftlich als auch im Hinblick auf die industrielle Umsetzung, welches selbst die CAU und das Fraunhofer ISIT gemeinsam nicht allein werden erfolgreich bearbeiten können, sondern nur in Kooperation mit vielen weiteren Partnern aus Forschung und Industrie“ schätzt Prof. Axel Müller-Groeling die aktuelle Situation ein.
Mit der Professur auf Lebenszeit an der Technischen Fakultät schließt sich für Axel Müller-Groeling in seiner beruflichen Laufbahn ein Kreis: Er ist in Heikendorf bei Kiel aufgewachsen und begann sein Leben als Wissenschaftler vor vielen Jahren mit einem Studium der Physik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.