MEMS-Scanner basiertes Laserprojektionssystem für Augmented Reality
Ziel der Entwickler*innen war es, ein System zur Bereitstellung von nautischen Informationen für die Navigation und die optimale Entscheidungsunterstützung auf einer Schiffsbrücke zu entwickeln, die reale Umgebung mit augmentierten Inhalten in Deckung zu bringen und den rauen Umgebungsbedingungen und Anforderungen der maritimen Branche gerecht zu werden.
Ein 2D-MEMS-Scanner basiertes Laserprojektionssystem wurde so entwickelt, dass großflächig ein aus projizierten Laserpixeln erzeugtes Bild generiert wird, das einerseits die notwendigen Voraussetzungen im Hinblick auf Kontrast, Helligkeit, Stabilität und Bildwiederholrate besitzt, und andererseits die Sicherheit des Brückenpersonals gewährleistet. Grundlage des Laserprojektionssystems sind die am ISIT entwickelten 2D-MEMS-Scanner, die einen Laserstrahl mit geeigneten Strahlparametern in einen Raumwinkelbereich von ca. Θ = 60° und Φ = 40° umlenken. Eine wesentliche Voraussetzung für die Erzeugung von Bildern mit einer scannenden Laserprojektion ist die Bereitstellung einer Regelelektronik, die im Hinblick auf präzise Pixelerzeugung, Wiederholgenauigkeit und hohe Bildstabilität unter den gegebenen Randbedingungen in der Schifffahrt zuverlässig arbeitet. Dies beinhaltet die Entwicklung einer geeigneten Algorithmik, die die Bilddaten so aufbereitet, dass Bildverzerrungen, Intensitätsverteilungen und z.B. Amplitudenschwankungen, die den visuellen Eindruck eines projizierten Bildes beeinträchtigen, ausgeglichen bzw. unwirksam gemacht werden. Die Wechselwirkung der MEMS Scanner Regelung und der Bilderzeugung muss ein hohes Maß an Qualität aufweisen, um das Brückenpersonal selbst bei widrigsten Umständen zuverlässig mit Information zu versorgen.