ISIT-Wissenschaftler Fabian Stoppel mit Outstanding-Paper-Award auf der Transducers 2015 ausgezeichnet

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Der ISIT-Wissenschaftler Fabian Stoppel hat eine hohe, international bedeutende Anerkennung erfahren. Auf der diesjährigen Transducers in den USA, der weltweit wichtigsten Konferenz für Mikro-und Nanosysteme, wurde er mit dem Outstanding-Paper-Award ausgezeichnet.

Fabian Stoppel auf der Preisverleihung in Anchorage. Links Prof. Gary Fedder, Prof. Satoshi Konishi und Prof. Pasqualina M. Sarro vom Organisationskomitee.
Miniaturiserter Hochfrequenzschalter mit 160 µm Durchmesser zur Impedanzanpassung in Mobiltelefonen

Insgesamt waren 18 der über 500 Beiträge nominiert. Drei Vortrags-Beiträge wurden von der international besetzten Jury im Rahmen einer Verleihungsfeier als beste ausgezeichnet, darunter der Beitrag von Fabian Stoppel, der sich mit der Entwicklung von miniaturisierten Hochfrequenzschaltern für die mobile Kommunikation befasst hat.

Solche Schalter bilden eine Schlüsselkomponente zur Steigerung der Energieeffizienz in zukünftigen Mobilfunkgenerationen. Als zentrales Element in sogenannten adaptiven Antennensystemen ermöglichen sie es, die Sende- und Empfangseigenschaften in Echtzeit anzupassen, sodass unabhängig von äußeren Einflüssen eine schnelle und energieeffiziente Datenübertragung gewährleistet werden kann. Aufgrund der großen Anzahl an erforderlichen Schaltern müssen die einzelnen Schalter jedoch sehr klein sein – mit weitreichenden Folgen für Design und Herstellung. Die am ISIT realisierten Schalter weisen einen Durchmesser von gerade einmal 160 µm auf und basieren auf jeweils einem piezoelektrischen und einem elektrostatischen Antrieb. Bedingt durch den Einsatz eines neu entwickelten Design-Konzeptes sind die Schalter besonders leistungsfähig und zeichnen sich unter anderem durch sehr geringe Kontaktwiderstände und hohe Schaltgeschwindigkeiten aus.

„Die Auszeichnung ist eine große Ehre für mich und alle meine Kollegen, die an der Entwicklung der Bauelemente mitgearbeitet haben“, sagte Fabian Stoppel anlässlich der Preisverleihung. „Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit unseren Themen international am Puls der Zeit sind und sie ist für uns Ansporn noch intensiver auf diesem Gebiet zu arbeiten.“ Seit 2010 befasst sich Fabian Stoppel als Wissenschaftler am Fraunhofer ISIT mit der Entwicklung von Hochfrequenzschaltern, die auch Gegenstand seiner Promotionsarbeit sind.

Die Transducers ist die weltweit bedeutendste Konferenz für Mikro- und Nanosysteme. Weit mehr als tausend Experten aus aller Welt treffen sich alle zwei Jahre, um sich über aktuelle Forschungsergebnisse auf dem Gebiet auszutauschen. Wissenschaftler aus Universitäten und Forschungseinrichtungen diskutieren mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft über neue Entwicklungen von Mikrosensoren, Mikroaktoren und deren mögliche industrielle Einsatzgebiete. In diesem Jahr fand die Transducers vom 21. bis 25. Juni in Anchorage, Alaska statt.